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„Werdet erwachsen!“

Kinder & Jugendliche zeigen auf der „Fridays for Future“-Demonstration der Welt ihre Meinung

Am Freitag, 15.03. fand vormittags in Seligenstadt im Rahmen des internationalen Klimastreiks eine „Fridays for Future“ (zu Deutsch: „Freitage für die Zukunft“) -Demonstration statt. 450 junge und sich solidarisierende Menschen nahmen an dem Demonstrationszug mit anschließender Kundgebung auf dem Marktplatz teil.

Ziel der Demonstrationen ist, das Thema Klimaschutz wieder in den Fokus der Öffentlichkeit zu bringen und Politiker zum Handeln zu bewegen. „Für unser politisches Engagement haben wir inzwischen sowohl von der Kanzlerin als auch vom Bundespräsidenten ein Lob erhalten.  Aber wir brauchen kein Lob, wir brauchen Taten. Dazu muss unser Anliegen endlich ernst genommen werden.“ so Maike Altwein, Mitorganisatorin.

Organisiert und durchgeführt wurde die Veranstaltung von Mitgliedern des Seligenstädter Jugendbeirats und weiteren engagierten jungen Menschen. „Wir haben das Vorhaben einer „Fridays for Future“-Demonstration in Seligenstadt von Anfang an unterstützt. Zum einen wegen der drängenden Thematik, zum anderen auch als allgemeines Mittel für politische Teilhabe junger Menschen.“, erklärt das Sprecherteam des Jugendbeirats.

Gestaltet war die Kundgebung mit vorbereiteten Reden des Organisationsteams. Neben einer allgemeinen Erklärung der „Fridays for Future“-Bewegung wurde auch auf die Handlungsmöglichkeiten jedes einzelnen eingegangen. „Wir haben so viele Möglichkeiten in Seligenstadt, etwas zu verändern, und bei sich selbst ist immer ein guter Ort, damit anzufangen. Wir können etwas verändern. Wir müssen es nur wollen!“, resümierten Clara Schymura und Maya Goerick in ihrer Rede.

Aber auch die Politiker wurde nicht außen vor gelassen und ihnen ihre Verantwortung bewusst gemacht: „Relevant für den Klimaschutz ist, dass die Politik jetzt aufwacht und der grausamen Realität ihres bisherigen Versagens ins Auge blickt und das Versäumte aufholt. Dafür demonstrieren wir, dafür werden wir standhaft bleiben und nicht nachgeben, bis unsere Zukunft auch eine lebenswerte Zukunft ist.“, so Tom Kopolt in einer Rede zu den Folgen des Klimawandels.

Im Vorhinein hagelte es Kritik an den weltweiten Demonstrationen, überwiegend aufgrund der Tatsache, dass sie als Schulstreik ausgerufen wurden. „Ja, wir halten uns für drei Schulstunden nicht an die Schulpflicht, ihr haltet euch dauerhaft nicht an das Pariser Klimaabkommen!“ so ein Statement an die Politiker von Frederick Kubin. „Wenn die Politiker die Arbeit und Energie, die sie in den vergangenen Tagen und Wochen darauf verwendet und verschwendet haben zu betonen, wie wichtig doch die Schulpflicht sei, in den Klimaschutz gesteckt hätten, wären wir heute schon viel weiter.“

Neben den Reden gab es für die Demonstrationsteilnehmer auch die Möglichkeit, spontan ans Mikrofon zu treten und ihre Gedanken mitzuteilen. Hier fand sich neben viel Unterstützung auch kritische Meinung dazu, dass für andere Krisen und Kriege, die aktueller seien, nicht so deutlich auf die Straße gegangen werde.

Bei der Demonstration wurden die Teilnehmer aktiv eingebunden, beispielsweise bei einer angeleiteten Erdumlaufbahn. Die Gruppe teilte sich in zwei Kreise auf und bewegte den aufgeblasenen Erdball über ihren Köpfen mit den Händen in seiner Bahn. Damit wurde eindrucksvoll symbolisiert, dass wir zum Erhalt der Erde, so wie wir sie kennen, Hand anlegen müssen.

In einer Nachbesprechung will das Organisationsteam klären, ob es auch in nochmal durch Seligenstadts Straßen schallt: „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!“.

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